Moderne Technologien, Herausforderungen und oberste Prämisse: Versorgungssicherheit

Gut gerüstet für die Zukunft: Salzburg Netz sichert nachhaltig die Versorgung
In den vergangenen Jahrzehnten ist die Digitalisierung nicht nur in den Salzburger Betrieben massiv vorangetrieben worden. Entsprechend steigt der Strombedarf signifikant – hierzulande, aber auch in ganz Europa. Das wiederum hat direkten Einfluss auf die Ressourcen und deren Bereitstellung. Energie muss permanent fließen und das auf Basis einer tragfähigen Infrastruktur. Eine Herausforderung, der wir aktuell begegnen.

Intelligente Wende durch veränderte Bedingungen
Werfen wir einen Blick auf die Historie, so wurde Strom bis dato vorwiegend zentral erzeugt. Wenige große Kraftwerke haben diese Aufgabe dauerhaft bewältigt. Größere Anlagen, wie zum Beispiel das Laufkraftwerk Lehen, reagieren sehr berechenbar und je nach Wasserzulauf der Salzach, konstant. Damit der Ausbau erneuerbarer Energien in optimaler Form vorangetrieben werden kann und auch Energiegemeinschaften davon profitieren, sind starke Netze essentiell. Dabei ist Leistungsfähigkeit nur einer der notwendigen Parameter. Moderne Technologien wie Smart Grids sind auch im Bereich der Stromversorgung das Gebot der Stunde. Sie sind in der Lage, Stromflüsse optimal und bedarfsgerecht zu steuern.
„Grüne Lösungen“ wie Photovoltaik und Windkraft bedeuten unter diesem Gesichtspunkt ebenfalls einen Kraftakt für uns Netzbetreiber. Die Belastung gestaltet sich zunehmend volatil, was die effiziente und durchdachte Steuerung zum Erfolgsfaktor werden lässt.

Versorgungssicherheit als oberste Prämisse
Strom, Wasser, Brennstoffe und Waren des täglichen Lebens zum Zeitpunkt des Bedarfs in entsprechender Qualität und in ausreichender Menge bereitstellen – so lässt sich Versorgungssicherheit zusammenfassen. In punkto Energie bezeichnet es das Zusammenspiel von Erzeugung, Verteilung und Verbrauch. Darauf fokussiert ist die Leistung der Salzburg Netz GmbH. Mit 17.564 km Stromnetzleitungen in Hoch-, Mittel- und Niederspannung und 27 Umspannwerken, 48 Umspannstationen und 4.984 Trafostationen werden rund 4.000 Gigawattstunden Strom p.a. (Stand 2021) verteilt. Somit ist die Versorgung im Bundesland Salzburg bereits gut aufgestellt und wird laufend ausgebaut.

"Mit einer Nichtverfügbarkeit von 19,7 Minuten pro Jahr und Kunde 2020 liegt die Salzburg Netz GmbH deutlich unter dem Österreichschnitt von 26,3 Minuten."
Herwig Struber, Geschäftsführer Salzburg Netz GmbH

Damit das so bleibt, investiert die Salzburg Netz GmbH allein im Jahr 2022 92,7 Mio. Euro. Zusätzlich ist die Vorbereitung auf mögliche Störungen integraler Bestandteil des Selbstverständnisses. Landesweit sind rund um die Uhr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Bereitschaft, um bei unvorhergesehenen Ereignissen die Versorgung schnellstmöglich wiederherzustellen. Bei all dem medialen Aufsehen heißt es dennoch, die Kirche im Dorf zu lassen. Nicht jede Unregelmäßigkeit ist gleich ein Blackout. Vielmehr legt die Salzburg Netz GmbH ihr Augenmerk auf Innovationen und Investitionen, um den gegenwärtigen und künftigen Anforderungen zu begegnen und mit diesen schrittzuhalten.

Fakten zur Salzburg Netz GmbH
Die Salzburg Netz GmbH ist als 100-Prozent-Tochter der Salzburg AG für die Netze der Sparten Strom, Fernwärme, Gas, Wasser und Telekommunikation zuständig. Außerdem kümmert sich die Salzburg Netz GmbH um

  • Zurverfügungstellung leistungsfähiger Infrastruktur für Bevölkerung
  • Netzausbauplanung und Ausbaustrategie für alle Netzebenen
  • Instandhaltungs- und Investitionsstrategien für alle Betriebsmittel
  • Weiterentwicklung der technischen Standards und Richtlinien für Planung, Bau, Betrieb und Instandhaltung
  • Marktbeobachtung sowie Einsatz neuer Technologien und Methoden
  • Sicherstellung der Konzessionsanforderung der Stromnetzbetreiber, sicherer Betrieb sowie Instandhaltungs- und Investitionssteuerung
  • Gewährleistung der Versorgungssicherheit und -qualität für Salzburg

Gastbeitrag von Herwig Struber, Geschäftsführer Salzburg Netz GmbH