01.07.21

Lieferservice-Boom und online-Bestellungen schaden der Umwelt - jetzt handeln!

Dem Umwelt-Bundesamt zufolge beträgt die jährliche Kunststoffabfallmenge bereits 983.078 Tonnen. Davon entfallen rund 302.000 Tonnen auf Verpackungen aus Kunststoff. Corona und der Boom von Lieferservice und Takeaway haben das Problem noch einmal deutlich verschärft: Der Plastikmüll wird immer mehr. umwelt service salzburg bietet Lösungen für Gastronomiebetriebe: konkrete Analysen, geförderte Beratungen und passende Maßnahmenvorschläge.

Corona bringt große Nachfrage an Lieferservice und Takeaway-Angeboten
Speisen über Lieferdienste zu den Kunden nach Hause schicken oder die Gäste ihr Essen direkt im Restaurant selbst abholen lassen – Lieferservice- und Takeaway-Angebote sind seit Corona beliebter denn je. Für viele österreichische Gastronomiebetriebe war dies die einzige Option, sich wirtschaftlich über Wasser zu halten. Allerdings braucht das Essen für zuhause besonders viel Verpackung aus Kunststoff, beschichtetem Papier und voluminösem Karton. Das erhöht die Müllmenge in Österreich um ein Vielfaches.

2021: Eine Million Tonnen Kunststoffabfälle
Im Laufe des Jahres werden Kunststoffabfälle in Österreich auf 1.000.000 Tonnen anwachsen – davon sind 30 Prozent Verpackungen. Im Vergleich zu den Vorjahren hat sich diese Zahl innerhalb von nur wenigen Monaten um 10 Prozent erhöht. Das Problem an Kunststoffabfällen: 70 Prozent können nicht recycelt, sondern lediglich thermisch verwertet werden. Es handelt sich also um besonders bedenklichen Müll. Aber auch die klassischen Pizza-Kartons sind problematisch, denn sie überfüllen die Papiercontainer. Kartonverpackungen für Speisen sind außerdem oft mit Kunststoff beschichtet – eine stoffliche Verwertung des Papieranteils oder eine Kompostierung werden dadurch unmöglich. Zugenommen hat auch das so genannte Littering: Einwegverpackungen für Speisen und Getränke werden oft nicht in einen Mistkübel geworfen, sondern einfach auf Straße und in die Natur.

Umweltfreundlichere Alternativen für Gastronomie- und Lieferservice-Betriebe
Bislang gibt es nur wenige nachhaltige und zirkuläre Systeme, um diese Massen an Kunststoffabfällen zu verringern. Alternativen zu den klassischen Plastikboxen für Takeaway und Lieferservice sind zum Beispiel Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen ohne Kunststoffanteile. Ökologisch noch vorteilhafter sind Mehrwegsysteme oder Mehrwegverpackungen - alles, was wiederverwendet werden kann, reduziert den Plastikmüll.

„Mehrwegsysteme sind die große Chance für Takeaway-Betriebe. Gegen ein Pfand oder im Austauschverfahren wird Essen in einer Box an Kunden abgegeben. Wenn es gar nicht anders möglich ist, braucht es bei Einwegverpackungen ein Produktdesign, das eine Verwertung über die Biotonne ermöglicht, also Monomaterial ohne jeglichen Kunststoffanteil.“
Erwin Bernsteiner, Abfallberater im Pool von umwelt service salzburg

umwelt service salzburg berät und unterstützt
Für Salzburger Gastronomie und Lieferservice-Betriebe bietet umwelt service salzburg eine geförderte Abfall-Beratung, die u.a. Unterstützung zum Umstieg beinhaltet: Durch den Abfall- und Recycling-Check lassen sich konkrete Vorschläge für umweltfreundlichere Verpackungsalternativen und/oder Mehrweglösungen erarbeiten und man definiert, wo und wie Verpackungsabfall vermieden werden kann. So schont man Ressourcen und reduziert den Plastikmüll.

Stadt Salzburg fördert ab sofort nachhaltige Verpackungen: Stellen Gastronomen beim "Essen zum Mitnehmen" auf eine nachhaltige Verpackung um, wird das von der Stadt Salzburg einmalig mit bis zu 800 Euro gefördert!

Erwin Bernsteiner - Büro für Umweltfragen