09.04.19

Bernd Tritscher, PV-Experte, erklärt, worauf es bei Photovoltaik ankommt.

Die Umwandlung von (meist) Sonnen- in elektrische Energie mittels Solarzellen – das versteht man unter Photovoltaik (PV). Und obwohl der größte Vorteil, die eigene, im Betrieb benötigte Energie selbst zu produzieren, auf der Hand liegt und PV momentan attraktiv gefördert wird, fehlt es vielen Unternehmen an Entscheidungs- und Umsetzungskraft. Gerade Tourismusbetriebe haben vielfältigste Einsparungsmöglichkeiten. Bernd Tritscher, PV-Experte aus dem Pinzgau, erklärt, worauf es ankommt. 

Welche wirtschaftlichen und ökologischen Vorteile hat eine PV-Anlage, insbesondere für Tourismusbetriebe?
Fossile Brennstoffe wie Öl oder Kohle gehen zur Neige und die Erzeugungskosten für Strom steigen. Sonnenstrom hingegen steht als unerschöpfliche Energiequelle zur Verfügung und kostet nichts. Deshalb sind Photovoltaik-Anlagen nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus wirtschaftlicher Sicht interessant. Gerade Tourismusbetriebe haben in verschiedensten Bereichen enormen Energiebedarf und könnten sich durch eine Anlage einen Teil ihres Stroms selbst produzieren und viel Geld einsparen. Außerdem habe ich beobachtet, dass Unternehmen mit der Zeit einen gewissen Stolz entwickeln, aktiven Umweltschutz zu betreiben und für erneuerbare Energien zu werben. 

Was sollte vor der Installierung einer PV-Anlage beachtet werden?
Am Wichtigsten ist, meiner Meinung nach, die richtige Anlagengröße und deren Abstimmung auf den tatsächlichen Stromverbrauch. Berechnet man die Größe genau, ist der Eigenverbrauch optimal und die höchstmögliche Wirtschaftlichkeit ist gegeben. Weitere Faktoren, welche es zu beachten gilt, sind z. B. die Dachform, wie ist der Sonnengang und sind evtl. Erweiterungen der PV-Nutzung (z. B. E-Mobilität) geplant.

Warum macht eine Beratung für eine PV-Anlage Sinn?
Vor Anschaffung ist es auf jeden Fall sinnvoll, sich ausführlich beraten zu lassen, um die auf den eigenen Stromverbrauch und das Lastverhalten abgestimmte, bestmögliche Anlagengröße zu bestimmen. Außerdem können mit dem Berater wichtige Fragen abgeklärt werden, wie zB. welche Möglichkeiten gibt es durch Steuerungssysteme den Eigenverbrauch zu erhöhen, oder ist ein Stromspeicher sinnvoll? Als Berater kläre ich auch über aktuelle Fördermöglichkeiten auf und wie man dazu kommt.

Das ist das Stichwort: Wie kommen Unternehmen zu ihrer Photovoltaik-Förderung?
Um z.B. die Salzburger Landesförderung in Anspruch nehmen zu können, müssen fünf Schritte beachtet werden:

  • PV-Check-Beratung durch umwelt service salzburg oder einer anderen, unabhängigen Stelle
  • Technische Anlagenplanung durchführen
  • Erst nach erfolgreicher Anlagenplanung den Förderungsantrag bei der Förderstelle einreichen
  • Erst nach Erhalt des Förderungsvertrages mit der Anlagenerrichtung beginnen
  • Nach Errichtung der Anlage Meldung der Fertigstellung und Einreichung der Abrechnungsunterlagen bei der Förderstelle

Kontaktieren Sie umwelt service salzburg, Pascal Schweickhardt, unter pascal.schweickhardt@umweltservicesalzburg.at oder T 0662-8888-439. Informationen finden Sie außerdem auf unserer Website unter www.umweltservicesalzburg.at/photovoltaik