Unternehmen forcieren klimafreundliche Mobilität für externe Personenströme

Zahlreiche Betriebe und Institutionen sind mit vielen Personen konfrontiert, die als Besucher, Kunden oder Studierende zu ihnen kommen. Für diese Zielgruppen gibt es ebenfalls konkrete, wirkungsvolle Maßnahmenvorschläge, die während einer geförderten Mobilitätsberatung von umwelt service salzburg definiert werden.

Im Interview erklärt Mobilitätsexperte Markus Schuster von Herry Consult die Vorteile einer solchen erweiterten Mobilitätsberatung, erzählt von Referenzprojekten und beschreibt, wie Unternehmen durch konkrete Maßnahmen die klimaneutrale Mobilität auch bei externen Personen fördern.

Klimafreundliche Mobilität in einem Unternehmen oder einer Institution bedeutet auch, sich um externe Personenströme zu kümmern – Studierende, Besucher oder Kunden. umwelt service salzburg-Beraterinnen und -Berater bieten dafür konkrete Maßnahmenvorschläge. Worin sehen Sie die Vorteile?
Ergänzend zu Fragen rund um Fuhrpark inklusive Lademöglichkeiten für Elektrofahrzeuge und Mitarbeiter-Mobilität sind viele Unternehmen auch mit anderen Gruppen im Personenverkehr konfrontiert, wie zum Beispiel Kunden, Studierenden und Besuchern. All diese Unternehmen haben mit dem diesem Beratungsangebot von umwelt service salzburg die Chance, sich direkte Handlungsmöglichkeiten aufzeigen zu lassen, und sie anschließend umzusetzen.

Welche Unternehmen profitieren besonders von der erweiterten Mobilitätsberatung?
Von dieser erweiterten Mobilitätsberatung profitieren vor allem Unternehmen, die mit vielen Kunden oder Besuchern zu tun haben oder im Bereich Ausbildung tätig sind. Das sind zum einen klassische Handelsunternehmen, und zum anderen Unternehmen aus dem Veranstaltungsbereich oder auch Bildungseinrichtungen, Universitäten etc. Letztlich profitieren nicht nur die beratenen Unternehmen, sondern auch die angesprochenen Zielgruppen. Denn schlussendlich sind deren „Zielorte“, wie Geschäfte, Bildungseinrichtungen oder Veranstaltungsorte, mit nachhaltigen Mobilitätsformen besser erreichbar.

Sie interessieren sich für eine Mobilitätsberatung von umwelt service salzburg?
Hier finden Sie alle Infos zu unserem Mobilitäts-Check.

Wie können Institutionen und Unternehmen klimafreundliche Mobilität bei ihren Kunden, Studierenden, Besuchern etc. forcieren – ergänzend zu den Maßnahmen für Mitarbeitende?
Unternehmen können für ihre Kunden und Besucher unterschiedliche Mobilitätsmaßnahmen umsetzen. Das beginnt schon mit einer gut aufbereitenden, zielgruppenspezifischen Information, wie der „Zielort“ mit umweltfreundlichen Mobilitätsformen, zu Fuß, mit dem Rad oder den Öffis, erreicht werden kann. Diese Information sollte auf allen Kommunikationskanälen des jeweiligen Unternehmens, wie Website, Newsletter etc., rasch zu finden sein. Viele Unternehmen konzentrieren sich heutzutage leider immer noch „nur“ auf die Informationen was die Anreise- und Parkplatzmöglichkeiten betrifft – dies muss auf alle Fälle um die Anreisemöglichkeiten mit Öffis ergänzt werden.

Das Rad gilt als ideale Alternative zu klimaschädlichen Mobilitätsformen. Welche Möglichkeiten gibt es hier?
Da in Österreich das Radfahren und der Kauf von E-Rädern stark boomt, sollten die Unternehmen auch dieser Entwicklung Rechnung tragen und dafür sorgen, dass ihre Kunden und Besucher, die mit dem Rad anreisen möchten, auch qualitativ gute, witterungsgeschützte Radabstellanlagen – möglichst in der Nähe der Eingangsbereiche – vorfinden. Oft ist es im Nachhinein schwierig, eine oder eine andere Infrastrukturmaßnahme zu errichten. Darum ist es umso wichtiger, bei einem Neubau oder einer Erweiterung den notwendigen Platzbedarf, wie zum Beispiel für ausreichende Radabstellplätze, zu berücksichtigen. Und schlussendlich sollte natürlich auch die Parkplatzfrage kritisch beleuchtet werden: Wie viele Parkplätze stehen derzeit zur Verfügung? Wie werden diese vergeben? Könnten Parkplätze anderwertig genutzt werden?

Sie beraten IKEA Österreich rund um klimafreundliche Mobilität. Was war die Motivation des Unternehmens und wie gestaltet sich der Beratungsprozess? Was sind die Herausforderungen?
Eine wesentliche Motivation des Unternehmens war, die selbst gesteckten Klimaschutzziele im Mobilitätsbereich erreichen zu können. In Abstimmung mit IKEA Österreich wurden zunächst die Ausgangssituation bei der Mitarbeiter- und Kunden-Mobilität analysiert, Verlagerungspotenziale aufgezeigt und anschließend mögliche Maßnahmenbereiche definiert. Bei diesen Themen geht es zum Beispiel um Fragen wie: Wie viele PKW-Wege können in Richtung Radverkehr oder Öffis verlagert werden? Und welche Maßnahmen können umgesetzt werden, um diese Verlagerungen zu erreichen? Herausfordernd sind – wie auch bei vielen anderen Unternehmen – die derzeitigen Standorte und deren vorhandene oder auch nicht bzw. schlecht vorhandene Anbindungen an das bestehende Rad- und/oder Öffi-Netz. Daher wird es nicht „die eine“ Maßnahme geben können, sondern einen „Blumenstrauß“ an vielfältigen: von infrastrukturellen Maßnahmen bis hin zu bewusstseinsbildende Aktivitäten.

Welche Beispiele für Unternehmen gibt es sonst noch, die sich bereits in diese Richtung haben beraten lassen? Welche Maßnahmen planen diese?
In den letzten Jahren durften wir zum Beispiel die Universität für Weiterbildung Krems (Donau-Universität Krems), die Universität Wien und die Universität Mozarteum in Salzburg beim Thema „Mobilitätsmanagement“ unterstützen. Dabei stand, ergänzend zur Mitarbeiter-Mobilität, auch immer stark die Mobilität der Studierenden im Vordergrund. Die Maßnahmenpalette bei diesen Einrichtungen reicht von Maßnahmen zur Forcierung des Radverkehrs – Check der bestehenden Radabstellanlagen und Verbesserung oder Erweiterung dieser – über bewusstseinsbildenden Maßnahmen bis hin zur Frage des Parkplatzmanagements.

Kontakt

E-Mail: office@herry.at
Web:  https://www.herry.at/